Handysucht-bekämpfen

Handysucht erfolgreich bekämpfen!

Du hängst dauernd am Handy und blickst unzählige Male am Tag auf dein Smartphone, obwohl es weder einen Ton von sich gegeben hat oder vibriert hat?

Du scrollst stundenlang auf sozialen Plattformen ohne nach einem tiefgründigen Inhalt zu suchen?
Das muss kein Dauerzustand sein!

Ich habe mich mehrere Jahre intensiv mit dem Thema Handysucht befasst und teile auf diesem Blog meine Erfahrungen und Tipps, um deine Handysucht in den Griff zu bekommen

1. Kaum Interesse an anderen Tätigkeiten

Statt Abends mit Freunden was zu unternehmen bleibst du zu Hause und schaffst es nicht mal eine Serie im Fernsehen zu Ende zu schauen ohne dabei am Handy zu versacken? Kommt dir das bekannt vor, ist das ein eindeutiges Anzeichen.

2. Erfolglose Einschränkungsversuche

Dir ist bewusst das du eigentlich zu viel am Smartphone bist? Du nimmst dir immer wieder vor das zu ändern aber schaffst es einfach nicht? Hat dein Smartphone dich unter Kontrolle und du nicht mehr dein Smartphone, dann ist auch das ein klarer Hinweis auf eine Handysucht.

3. Tägliche Aufgaben zu Hause oder im Job werden vernachlässigt 

Du setzt dir Aufgaben im Job oder Haushalt und am Ende des Tages hast du die Hälfte davon nicht geschafft, weil du die Zeit, ohne dir genau erklären zu können warum, doch am Handy verbracht hast? Dieses tägliche schieben von Aufgaben deutet auf eine Handysucht hin und kann sogar bis hin zur Vernachlässigung von Essen und Trinken führen. 

4. Konzentrationsschwäche

Du sitzt an einer Aufgabe und kannst dich einfach nicht konzentrieren. Dein Gehirn ist an ständig neue Reize, die dir dein Smartphone durch unendliche News Feeds und ständigen Benachrichtigungen gibt, gewöhnt und du hast Probleme dich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Ein klares Symptom von Handysucht.

5. Du hast Entzugserscheinungen

Dein Handy mal zu Hause liegen zu lassen oder es über einen längeren Zeitraum einfach aus zu machen, lässt dich nervös werden? Du tust alles um zu verhindern das dein Akku leer geht? Das sind klare Entzugserscheinungen, die du in jedem Fall ernstnehmen solltest.

6. Du greifst automatisch nach deinem Handy

Du schaust etliche Male am Tag auf dein Handy obwohl es meistens nicht mal geklingelt oder vibriert hat? Dein Smartphone gibt dir ein Gefühl von Sicherheit wenn du von fremden Menschen umgeben bist und nicht einfach in die Gegend gucken möchtest? Dieser antrainierte innere Drang deutet auf ein süchtiges Verhalten zu deinem Handy hin.

Grundsätzlich wird erst von einer Sucht gesprochen, wenn du die Kontrolle über den eigenen Handygebrauch verloren hast und das Smartphone zücken zur Routine wird. Dein Leben dreht sich hauptsächlich um deine Smartphone und du fühlt dich so als wärst du kaum imstande ohne dein Smartphone zu leben.

Als Richtwert kann man festhalten:

„Wenn du dein Handy öfter als 50 mal am Tag checkst, kann man von einer Handysucht sprechen.“

Körperliche Symptome sind ein klares Anzeichen das du bereits in einer Handysucht bist: 

„Wenn du kurze Zeit ohne dein Smartphone auskommen musst und dich dann direkt gestresst, frustriert oder sogar wütend fühlst, wirst du Handysüchtig sein.“

Wie du siehst ähneln die Symptome einer Handysucht denen einer Drogen- oder Spielsucht – sie zählt zu den substanzungebundenen Abhängigkeiten. Was mir bei der Frage ob ich wirklich Handysüchtig bin geholfen hat und wie ich finde das man schnell feststellen kann ob man Handysüchtig ist:

„Sobald du keine Kontrolle mehr über deinen Smartphone Konsum hast, sondern dein Smartphone Konsum dich kontrolliert leidest du unter einer Smartphone Abhängigkeit.“

Die Auswirkungen einer Handysucht sind keinesfalls zu unterschätzen. Denn sie können ähnlich verheerend sein wie die Folgen einer Spiel- oder Drogen/Alkoholsucht:

Rückzug aus dem realen Leben

Das Smartphone ist der Mittelpunkt deines Lebens, du verlierst immer mehr Interesse an deinen Hobbys oder Freunden/Familie und ziehst dich aus deinem sozialen Umfeld mehr und mehr zurück. Das reale Leben wird dir zu langweilig und du bewegst dich immer mehr in der virtuellen Welt. Einsamkeit und soziale Isolation sind die Folge.

Gestörtes Selbstwertgefühl

Besonders durch Social Media Plattformen entwickeln viele Menschen eine Abhängigkeit nach Aufmerksamkeit durch Likes, Kommentare etc.. Man beginnt sich mit anderen Profilen der Plattform zu vergleichen und wird schnell unzufrieden mit dem eigenen Leben, da man nicht den perfekten Körper hat oder monatelang auf paradiesischen Trauminseln lebt. Es werden nur die besten und in der Regel bearbeiteten Aufnahmen gezeigt. So wird eine Scheinwelt geschaffen mit der man sein eigenes Leben vergleicht. Je länger man durch die Feeds der Plattformen scrollt oder durch die Stories klickt, umso mehr sinkt die Stimmung.

Schlafstörungen

Unser Schlafhormon Melatonin wird jeden Abend von unserem Körper ausgeschüttet und lässt einen müde werden. Die Helligkeit und das blaue Licht deines Smartphone Displays hemmen die Ausschüttung des Hormons erheblich und lassen dich später einschlafen. Ist dein Handy auch nachts neben dein Bett eingeschaltet können Nachrichten dich aus dem Schlaf reißen. Schon mit dem Wissen das dein Smartphone Nachts an ist und du erreichbar bist, können dich unruhiger schlafen lassen.

Physische Folgen

 

Unter Physiotherapeuten ist der sogenannte „Handynacken“ mittlerweile ein gängiges Krankheitsbild. Dieser entsteht durch den andauernden Blick nach untern auf dein Smartphone und ist sehr gängig bei Jugendlichen und jungen Menschen. Das Thema Handystrahlung wird gerne gemieden aber es ist davon auszugehen, das eine dauerhafte Handystrahlung durch zum Beispiel stundenlanges telefonieren schädlich ist. Nähere Infos dazu findest du hier: elektrosmog.com/handystrahlung.

Konzentrationsstörungen

Das dauernde Checken deines Smartphones führt dazu, dass du von deinen eigentlichen Aufgaben abgelenkt wirst. Die Versuchung dein Handy zu schnappen und deine Lieblingsapps zu öffnen oder durch einen Social Media Feed zu scrollen ist größer als das Erledigen von Aufgaben aus der realen Welt. Dies führt zu einer Prokrastination. Und damit nicht genug, denn auch die Möglichkeit alles über Google zu recherchieren und das Smartphone dein Gehirn werden zu lassen machen dich denkfaul und verschlechtern deine allgemeine Gehirnleistung. 

  • Lösche Apps die besonders süchtig machen und die dich nicht weiterbringen. Auf Social Media Plattformen kannst du bestimmten Personen, die die nur deine Zeit stehlen, entfolgen. Du kannst Stories oder Beiträge von Profilen auch stummschalten, falls du nicht entfolgen möchtest.

  • Lege 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen dein Smartphone weg und stelle es über Nacht in den Flugmodus. So kommst du zur Ruhe und schläfst besser.

  • Starte den Tag ohne dein Smartphone. Besorge dir einen echten Wecker und gucke erstmal aus dem Fenster bevor du auf dein Smartphone Display schaust. Checke dein Smartphone erst wenn du deine Morgenroutine hinter dir hast.

  • Hängt dein Partner ständig am Smartphone, dann sprich ihn darauf an. Oder schenke ihn zum Beispiel ein T-Shirt um ihn auf humorvolle Art darauf aufmerksam zu machen. Am Ende muss der Wille etwas gegen die Handysucht zu tun von deinem Partner selber kommen.

  • Wenn du deine Handysucht radikal bekämpfen möchtest aber nicht komplett auf dein Handy verzichten möchtest, nutze zum Beispiel am Wochenende ein Dumbphone. So bist du im Notfall telefonisch erreichbar aber kommst nicht in Versuchung deine Zeit auf Social Media zu verschwenden oder unterwegs mit deinen Freunden alle 10 Minuten dein Handy zu checken.

  • Bekämpfe deine Handysucht mit einem Handy-Safe. So kommst du gar nicht erst in Versuchung zu deinem Smartphone zu greifen, während du zum Beispiel lernst, arbeitest oder Zeit mit deinen Freunden verbringst.

  • Reduziere deine Push-Benachrichtigungen oder schalte sie ganz ab. 

Ich gebe dir auf dieser Seite Hilfestellungen, die auch mir aus meiner Handysucht geholfen haben. An dieser Stelle möchte ich darauf aufmerksam machen: Gelingt es dir nicht von selbst, die Handysucht einzuschränken, gibt es zwar bisher keine konkreten Behandlungsmöglichkeiten, aber ich empfehle dir dennoch, einen Arzt oder Psychologen aufzusuchen. Es ist auch möglich, dass deine Handysucht nur eine Folge anderer Ursachen ist.

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Ob in der Bahn, im Bett, auf der Arbeit oder auf Toilette. Das Handy ist für viele Menschen zu einem unverzichtbaren Alltagsbegleiter geworden. Die folgenden Zahlen sprechen für sich:
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